Analyse der Einwohnerzahl
Aus der Einwohnerzahl eines Ortes ergibt sich automatisch der potenzielle Kundenkreis für Firmen. Schließlich wird ein Großteil der Einkäufe im Wohn- oder Arbeitsumfeld getätigt. Über 80 Prozent im näheren Umkreis von maximal 5 Kilometern, wie die aktuelle Broschüre WirtschaftsRad der AGFK Bayern e.V. belegt. Der Standort und die Infrastruktur sind für den Einzelhandel und Dienstleistungsunternehmen daher unabdingbar, um die passenden Werbemaßnahmen zu ergreifen und den Kundenkreis zu erweitern. Wer keine Werbung macht, wird nicht wahrgenommen. Insbesondere Unternehmen abseits der großen Haupt- und Einkaufsstraßen müssen gezieltes Marketing betreiben, um Bekanntheit zu erlangen.
Standortfaktoren analysieren und auswerten
Wie die Studie des Hamburgischen WeltWirtschaftsinstituts von Dörte Nitt-Drießelmann zeigt, beeinflussen verschiedenste Faktoren die Umsätze eines Unternehmens. In erster Linie sind die Makrofaktoren (Stadt, Gemeinde, Region an dem sich ein Unternehmen niedergelassen hat), in allen Facetten auszuwerten. Welche Konkurrenz herrscht vor Ort? Gibt es Pendler- bzw. Touristenströme im Ort? Sind Gebiete mit Synergien aus verschiedenen Branchen nutzbar? Auch die demografischen Faktoren der Bevölkerung sind hierbei zu beachten. Wie steht es um das Einkommen der Kunden? Wie hoch ist der Anteil älterer Kunden? Wie steht es um die vorhandene Verkaufsfläche? Welche potenziellen Kunden können gewonnen werden? Wie sieht die Infrastruktur im Ort aus?
Die Mikrofaktoren sind im zweiten Schritt zu analysieren. Hierbei handelt es sich um die unmittelbare Geschäftsumgebung. Wie ist die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr mit Bus, S-Bahn, U-Bahn oder Tram ausgebaut? Sind die Geschäftsräume auch zu Fuß gut erreichbar? Wie steht es um Passantenfrequenzen und Wegebeziehungen? Liegt das Geschäft an einer stark frequentierten Straße oder in einer ruhigeren Nebenstraße? Gibt es Parkmöglichkeiten vor Ort? Insbesondere die Parksituation wird immer wichtiger. Wie das Gutachten „Nahversorgung in Bayern“ von Dipl. Ing. Gabriele Ostertag und Dr. Stefan Leuninger im Jahr 2014 ergeben hat, werden inzwischen auch Kurzstrecken mit dem Auto zurückgelegt. Jede zehnte Fahrt ist maximal einen Kilometer lang, jede vierte endet nach drei Kilometern.
Aus der Analyse von Makro- und Mikrostandort lassen sich zahlreiche Rückschlüsse für erfolgreiches Marketing und damit verbundene Werbemaßnahmen ziehen: