Facebook ändert die Newsfeed-Strategie

Neue Newsfeed-Strategie bei Facebook!

Um welche Änderungen handelt es sich genau und was bedeuten sie?

Bereits im Januar 2018 hatte Mark Zuckerberg in einem Post teils radikale Änderungen im Newsfeed angekündigt.

Die persönlichen, privaten Verbindungen sollten wieder mehr an Bedeutung gewinnen und nicht weiter durch öffentlichen Content von Unternehmen auf der eigenen Facebook-Startseite verdrängt werden. Ziel war es die ursprüngliche Idee von Facebook, der private Austausch mit Freunden sowie Bekannten wieder mehr in den Fokus zu rücken. Hierfür sollte dann auch im gleichen Zug der Algorithmus angepasst werden. Hintergrund war der wachsende Anteil an angezeigten Werbeanzeigen und öffentlicher Content durch gewerbliche Facebook Seiten. Auch wurden Nachrichten und journalistische Meldungen immer beliebter und erzielten eine höhere Reichweite.  Darauf hat nun die Spitze von Facebook nun erneut reagiert.

Was ist der Newsfeed?

Im Newsfeed werden einem die Neuigkeiten bzw. Beiträge von Familien, Freunden und Seiten auf der eigenen Facebook-Startseite angezeigt. Was genau einem dort allerdings angezeigt wird, steuert man durch das eigene Verhalten innerhalb von Facebook.

Was ist der Facebook Algorithmus?

Der Algorithmus bestimmt was Nutzer der Plattform im zugehörigen Newsfeed sehen können. Dieser bewertet anhand von verschiedenen Kriterien welche Beiträge von Menschen und Unternehmen für den jeweiligen Nutzer interessant sein könnten.

Im März 2021 hat Facebook nun weitere Änderungen angekündigt.  User von Facebook solle mehr Eigenständigkeit erhalten und mehr Kontrolle über die Inhalte in ihrem Newsfeed bekommen.

Ab sofort kann jeder auf Facebook bei öffentlichen Beiträgen selbst entscheiden, wer sie kommentieren kann. Hierfür stehen verschiedene Optionen zur Verfügung – von jedem, der den Beitrag sehen kann, bis hin zu ausschliesslich den Menschen und Seiten, die man markiert. Das Ziel des News Feeds ist es, sich mit den Dingen zu verbinden, die einem am wichtigsten sind: Die Menschen in seinem Leben, die für einen interessanten Inhalte und die Welt um einen herum. Die Freunde, die man hinzufügt, die Seiten, die einem gefallen, die Gruppen, denen man beitritt, und die Dinge, mit denen man interagiert – all das entscheidet darüber, was man in dem eigenen News Feed sieht. Indem man individuell anpasst, wer kommentieren darf, kannst man nun noch mehr selbst bestimmen, mit wem man sich zu öffentlichen Beiträgen austauschen möchte. So lassen sich auch mögliche ungewollte Interaktionen einschränken. Auch als öffentliche Person, Creator oder Marke kann man den Personenkreis, der eigene öffentlichen Beiträge kommentieren darf, eingrenzen.
So will Facebook dazu beitragen, dass sich jeder sicher fühlt und man sich mit der eigenen Community noch besser austauschen kann. Das neue Tool ist das jüngste Beispiel dafür, wie Facebook einen dabei unterstützen will, den eigenen News Feed zu kontrollieren und zu kuratieren. Denn er soll stets die eigenen Interessen und Prioritäten widerspiegeln. Facebook will zudem auch weiterhin helfen zu verstehen, warum man welche Inhalte im News Feed sieht.

In seinem Post beschreibt Zuckerberg, dass man insgesamt weniger Zeit in Facebook verbringen wird, aber diese Zeit als Nutzer qualitativer nutzen möchte. In den letzten Monaten und Jahren hat die Zahl der Beiträge von Medien, Marken und Unternehmen immer mehr zugenommen und damit die persönliche Verbindung der einzelnen Facebook-Nutzer untereinander verdrängt. Dies sollte wohl vor allem ein Fingerzeig in Bezug auf die Werbetätigkeit der Unternehmen sein.

Außerdem haben die Unternehmen in der Vergangenheit durch sog. Engagement Bits auch für diese Entwicklung gesorgt. Darunter werden aufdringliche Interaktionen verstanden mit denen Unternehmen die Nutzer zu einer Reaktion quasi zwingen wollen.

Dem hat Facebook nun einen Riegel und straft Unternehmen dafpr ab die auf diese Weise für eine gezwungene Interaktion sorgen wollen. Die Folgen sind dass die organische Reichweite weniger wird, da Werbe- Posts erst zweitrangig

Facebook hat seinem Newsfeed einen neuen Algorithmus verpasst, der dafür sorgen soll, dass das Gewicht zwischen den unterschiedlichen Beiträgen wieder angepasst wird. Die persönlichen Momente der sozialen Kontakte sollen dadurch nicht mehr verdrängt werden. Der Mix für jeden einzelnen Nutzer soll stimmen.

Die Änderungen im Überblick

  • Beiträge

    Der Facebook-Newsfeed soll die Beiträge hervorheben, die für den jeweiligen Nutzer den relevantesten Inhalt abbilden. Eine Änderung innerhalb des Updates ist es, dass mittlerweile ein Nutzer auch mehrere Beiträge von ein- und derselben verbundenen Person angezeigt bekommen kann. Das wurde bisher von Facebook verhindert. Insgesamt werden einem die Beiträge von Freunden weiter oben im Newsfeed angezeigt. Die Interaktionen und persönlichen Verbindungen der Nutzer untereinander soll wieder verstärkt werden. Beiträge von Facebook-Fan-Seiten werden weiterhin im Newsfeed angezeigt, wenn sich die Freunde untereinander darüber austauschen.

  • Unternehmensseiten

    Durch die Umstellung auf den persönlichen Inhalt können Unternehmens-Seiten an ihrer Reichweite verlieren und werden nicht in den einzelnen Newsfeed angezeigt. Wie dieser Verlust allerdings genau ausfällt, ist nicht pauschal erklärbar und kann unterschiedlich sein. Da jeder Nutzer die Seiteninhalte verschieden wahrnimmt und auf verschiedene Weise interagiert, können sie auch weiterhin im Newsfeed angezeigt werden.

    Seiten mit einer seriösen Fan-Basis und mit für ihre Zielgruppe angepassten, relevanten Inhalten werden wahrscheinlich weniger Reichweitenverlust erfahren. Die Nutzer fühlen sich mit der Seite verbunden und kommunizieren darüber.

    Im Gegensatz dazu werden die Seiten einen deutlich größeren Reichweitenverlust verzeichnen, die ihre Fan-Basis ohne Strategie und ohne bestimmte Zielsetzung versucht haben aufzubauen. Wahrscheinlich veröffentlichen sie auch wenig relevante Themen für die betreffende Zielgruppe, wodurch keine Interaktion hervorgerufen wird.

    ‚Gefällt-mir‘- und ‚Kommentier-‚ Gewinnspiele hat Facebook bei diesem Update ebenfalls bedacht. Die Seiten, die auf diese Weise versucht haben, Interaktionen mit Ihren Nutzern zu erzielen, werden ebenfalls sehr stark an Reichweite und Sichtbarkeit in den Newsfeeds verlieren. Ebenso wird die organische Reichweite verringert wenn durch aufdringliches „Erbetteln“ Interaktionen bei den Beiträgen erzeugt werden sollen.

  • Unternehmensstrategie

    Die Anpassung und Änderung kann im ersten Moment für Unternehmen und ihre Facebook-Seiten beunruhigend sein, muss sie aber nicht. Um weiter zu ihrer Zielgruppe durchzudringen, müssen die Unternehmen gute und authentische Inhalte erzeugen, mit denen sich die Nutzer verbunden fühlen. Der Inhalt sollte im besten Fall einen Mehrwert bieten und unterhaltend sein.

    So generieren die Unternehmen über die Nutzer bedeutungsvolle Interaktionen, die wiederum im Newsfeed angezeigt werden.

    Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Nutzer über die Markenbekanntheit des Unternehmens an den Facebook-Auftritt gebunden werden. Entweder stoßen die Nutzer direkt auf die Facebook-Seite oder Unternehmen generieren den Traffic über Facebook-Ads.

    Kostenlos werden Unternehmen ihre Reichweite allerdings nicht mehr so hoch halten können wie bisher. Um bestimmte Ziele weiterhin erreichen zu können müssen Unternehmen mehr Budget für Anzeigenformate und die gezielte Ansprache durch Facebook-Ads aufbringen.

Fazit

Als Unternehmen verfolgen Sie mit ihrer Facebook-Seite eine gewisse Strategie. Durch die Änderungen und Neuerungen des Facebook-Updates muss individuell geprüft werden, ob Ihre Strategie weiterhin zu Ihrem gewünschten Erfolg führt oder ob diese angepasst werden muss. Eine sinnvolle Reichweitenstrategie in Verbindung mit Werbeanzeigen auf Facebook muss im Unternehmens-Marketing langfristig eingebunden werden.

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